Die Herstellung von Sportgeräten hat sich zu einem wettbewerbsintensiven Markt entwickelt. Insbesondere die Entwicklung von Sportschuhen zeigt eine hohe Dynamik. Im Bereich der Laufschuhe rückten die Trends der Massereduzierung, Individualisierung und Passform seit Jahren verstärkt in den Mittelpunkt der Produktentwicklungen. Dazu werden für fast jede Sportart spezifische Schuhformen entwickelt (Walter & Mayer, 2008). Im Eiskunstlauf hat diese Entwicklung noch nicht eingesetzt. Die verwendeten Schaftstiefel sind nach wie vor an Gardestiefel aus dem 18. Jahrhundert angelehnt. Auf die ständig steigenden sporttechnischen Anforderungen wurde mit einer höheren Festigkeit reagiert. Diese wiederum führte zu einer fast vollständigen Immobilisierung des oberen und unteren Sprunggelenks und in der Folge zu Einschränkungen in der muskulären Sicherung des Fußes.
Ziel des Projektes ist es deshalb, einen Schuh zu entwickeln, der sowohl den sporttechnischen Anforderungen im Eiskunstlauf als auch den Forderungen hinsichtlich der individuellen Anpassung an anatomische Gegebenheiten des Fußes entspricht. Damit soll zum einen die Energieübertragung auf das Eis verbessert und zum anderen den für das Eiskunstlaufen typischen Sportverletzungen vorgebeugt werden.
Das Projekt wird von der Fa. Laufwerk ® in Kooperation mit der Universität Leipzig (Abteilung Sportbiomechanik, Prof. Maren Witt) umgesetzt. Die Firma Laufwerk ® entwickelt die Prototypen für die Tests mit den Eiskunstläufern. Dafür werden neuartige Materialien und Fertigungstechnologien getestet.
Die Arbeitsgruppe von Frau Prof. Witt übernimmt die Analyse der sporttechnischen Anforderungen und die Schaffung von Leistungsvoraussetzungen für die erfolgreiche Interaktion von Sportler und Sportgerät. Damit können Leistungsreserven im Spitzenbereich erschlossen und ein lebenslanges Sporttreiben im Freizeitbereich unterstützt werden.
Fa. Laufwerk ®, Orthopädische Schuhwerkstatten Zwickau (info@laufwerk-zwickau.de)
Universität Leipzig: Prof. Dr. Maren Witt, Christine Janke, Eva Böker (biomechanik@uni-leipzig.de)
Kooperationspartner: Sächsischer Eissportverband; Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig; Deutsche Eislauf Union, HTWK Leipzig
Laufzeit des Projekts: 04/24 – 11/27, kofinanziert von der Europäischen Union & mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts
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Die Inzidenz für schwere Knieverletzungen, insbesondere für Rupturen des vorderen Kreuzbands, ist im Rahmen des Schulsports enorm hoch. Hinzu kommt eine hohe Prävalenz von Re-Rupturen. Aufgrund langer Ausfallzeiten und schwerwiegender Folgeschäden (z.B. Gonarthrose) stellt die Verletzung einen deutlichen, langfristigen Einschnitt in die persönliche Lebensqualität der Schüler/-innen dar. In unserem Kooperationsprojekt mit der Unfallkasse Sachsen evaluieren wir daher den Rehabilitationsprozess nach vorderer Kreuzbandruptur und erarbeiten Ansätze für eine individuelle Optimierung.
Zuständige Mitarbeiterin:
Kooperationspartner:
- Kinderzentrum Johannisplatz (Prof. Brock)
- ASEVIDA Rehazentrum (Sebastian Brunn)
Das Projekt wird gefördert durch die Unfallkasse Sachsen.
Eine große Bewegungsreichweite des Schultergelenks ist sowohl für die Alltags- als auch Sportmotorik ein leistungssteigernder und verletzungsmindernder Faktor. Bisherige Konzepte zum Beweglichkeitstraining sind teilweise widersprüchlich oder zeigen eine geringe Nachhaltigkeit. Neue Befunde zeigen eine mögliche Alternative durch sogenanntes exzentrisches Krafttraining, welches neben einer effektiven Steigerung der Maximalkraft, zuzüglich nachhaltige Beweglichkeitseffekte zeigt. Mit dem Projekt möchten wir die multiple Effektweise von exzentrischem Schultertrainings erstmalig über MRT und isokinetische Dynamometrie erfassen. Das Ziel dabei ist, die Mechanismen muskulärer Verletzungen sowie die Auswirkungen eines exzentrischen Krafttrainings auf die motorische Leistungsfähigkeit zu verstehen, um daraus resultierend Interventionsstrategien zu begründen.
Ansprechpartner der Abteilung Sportbiomechanik:
Kooperationspartner:
- Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (Prof. Dr. med. habil. Pierre Hepp)
- Anatomisches Institut (PD Dr. Hanno Steinke)
Schlagwurfbewegungen, egal ob in Sportspielen oder den leichtathletischen Wurfdisziplinen, bilden eine komplexe Handlungsabfolge, die unter großem Zeitdruck erfolgt. Dabei steht die Generierung einer möglichst hohen Abwurfgeschwindigkeit des Wurfgeräts im Fokus. Um dies zu erreichen, müssen zum einen die Bewegungsabfolgen der einzelnen Körpersegmente derart erfolgen, dass möglichst viele mechanische Energie zum Wurfgerät transportiert wird, und zum anderen muss der aktive Bewegungsapparat darauf vorbereitet werden, die hohen Belastungen zu tolerieren und einen entsprechenden Transfer von Energie zu ermöglichen. Das Projekt hat die Zielstellung, die Auswirkung unterschiedlicher Wurfgeräte (Form/Masse) auf die Bewegungs- und Belastungsstruktur zu ermitteln und somit einen gezielten Einsatz der Geräte zum Training der genannten Aspekte einzusetzen. Wir möchten damit dazu beitragen, den Einsatz unterschiedlicher Wurfgeräte zu individualisieren und dadurch die zeitliche Reihung im Trainingsjahr zu verbessern.
Ansprechpartner in der Abteilung Sportbiomechanik:
Kooperationspartner:
- Deutscher Leichtathetik-Verband
- IAT Leipzig
- Central Washington University